Kulturelle Teilhabe für alle Menschen.
Das ist das Ziel der Kooperation der Musikhochschule Lübeck und der KAVD – Kulturakademie der Vorwerker Diakonie. In inklusiven Seminaren, Kursen und Workshops bekommen diejenigen Menschen eine Chance auf kulturelle Bildung, deren Zugang hierzu in der Regel erschwert oder gänzlich verwehrt wird.
Der an der Musikhochschule bereits jährlich stattfindende Inklusions-Campus wird dabei um praktische Module erweitert, in denen die angehenden Musiklehrer:innen lernen, mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Ressourcen zu arbeiten und sie in ihrer späteren beruflichen Praxis gewinnbringend miteinzubeziehen. Sie erfahren Diversität nicht als Grundstein einer Hierarchie, sondern lernen, Unterschiede wahrzunehmen und über den Ausgleich und das Schaffen einer Balance eine nicht nur gleichberechtigte, sondern gerechte Teilhabe zu ermöglichen. „Mit der KAVD als Kooperationspartner garantieren wir unseren Studentinnen und Studenten die im Lehrkräftebildungsgesetz Schleswig-Holstein geforderte Ausbildung im Umgang mit Heterogenität und Inklusion“, so Prof. Rico Gubler, Präsident der MHL.
Darüber hinaus wird mit Konzert- und Aufführungsformaten auch in der Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür geschaffen, dass alle Menschen einen Beitrag zur kulturellen Gestaltung der Gesellschaft leisten. „Kultur sollte so vielfältig sein wie unsere Gesellschaft.“ sagt Michael Schmerschneider, Leiter der KAVD. „Dass wir auch diese Vision gemeinsam mit der MHL umsetzen, freut uns sehr“. Unterstützt wird die Kooperation von der gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck und der Daniela-Appel-Stiftung.
Im Sommersemester 2021 finden drei Seminare der Musikhochschule an der KAVD statt. Außerdem lädt die KAVD etwa 40 Student:innen zu den Konklusionstagen des InklusionsCampus der MHL auf den Campus der Vorwerker Diakonie ein. An zwei Tagen nehmen die Student:innen an verschiedenen Workshops teil und erfahren, wie unter diversen, heterogenen Bedingungen Musik gemacht und vermittelt werden kann.
„Wir sind gespannt, wie die Kooperation von unseren Studentinnen und Studenten angenommen wird“, so Prof. Rico Gubler, „und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.“